In einem solchen angestrebten Netzwerk sollen Spezialisten ihres Faches für ein gemeinsames Projekt miteinander kooperieren und können rechtlich völlig selbstständig bleiben. Die Kompetenzträger im bootlab bieten mit ihren diversen Projekten genügend Ansatzmöglichkeiten für Projekterweiterungen und -zusammenführungen. Weiter sind die Bootlabmitglieder samt ihren Kompetenzen auch für andere Projekte offen.
In der (noch nicht genehmigten) Vereinssatzung liest sich das so:
Zweck des Vereins ist die Vernetzung von Projekten in einem gemeinsam geführten Arbeitsraum (Projektlabor mit einer technischen Infrastruktur). Die beteiligten Projekte fokussieren auf Aus-, Fort- und Weiterbildung im Sinne eines kritischen, öffentlichen Medienbewusstseins. Der Verein unterstützt die wissenschaftliche und künstlerische Auseinandersetzung mit kompetenten, kritischen und selbstbewussten Anwendungen von Medientechnologien (Computer, Internet, CD-ROM, Radio- und Filmproduktion, Softwareprodukte). Vereinsziel ist die Anregung von Diskursen sowie die Erarbeitung und Umsetzung von öffentlichen Vorhaben, die sich mit den gesellschaftlichen Folgen medientechnologischer Entwicklungen auseinandersetzen. Der Verein organisiert Workshops, Projektpräsentationen, öffentliche Diskussionen und Publikationen, ermöglicht die Zusammenarbeit lokaler Initiativen und fördert den internationalen Austausch durch den freien Zugang zu Kommunikationsmitteln (Internet, e-Mail etc.), die Herstellung von Kontakten und regelmäßigen Veranstaltungen mit internationalen Gästen und Referenten. Der Vereinsname "bootlab zur Förderung unabhängiger Projekte e.V." verweist hierbei auf die Notwendigkeit einer Infrastruktur als kommunalen Ort des medienkulturellen Handelns in Bereichen wie Kunst, Feminismus, Minderheiten, Wissenschaft, Bildung, Ökonomie etc., der nicht in der Abgeschlossenheit massenmedialer, wirtschaftlich orientierter Produktionen lokalisiert ist. Der besondere gesellschaftliche Wert der Vielfalt und Verschiedenheit sozialer und kultureller Umgangsweisen mit neuen Technologien soll dabei besonders hervorgehoben werden. Die Erlangung des Vereinsziels der Bildung und Vermittlung einer demokratischen Projektinfrastruktur geschieht vorrangig durch die Anbindung künstlerischer, wissenschaftlicher und kultureller Projekte von öffentlichem Interesse, die sich digitaler, computergestützter Medien bedienen. In Form von Symposien, Projektpräsentationen, Arbeitstreffen und Publikationen sollen die Projekte ihre Ergebnisse reflektieren, diskutieren und publizieren. Ziel der o.g. Aktivitäten soll eine Sozialisierung der gewonnenen Verfahren, Erkenntnisse und Anwendungen sein.