Da es weltweit deutlich mehr Perl- als Python-Programmierer gibt, entschloss sich Zope Corporation mit Unterstützung von ActiveState, den Applicationserver um diese Skriptsprache zu erweitern. Es entstand das Perl for Zope-Projekt. Es sollte nicht alles neu in Perl geschrieben werden, sondern zusätzlich möglich sein, Perl-Skripts zu verwenden. Seit Anfang des Jahres können Programmierer nun sowohl externe Perl-Methoden, das heißt im Dateisystem befindliche, als auch (interne) Perl-Methoden nutzen, ähnlich wie bei den Python-Methoden. Dazu müssen neben Zope und Python noch Perl sowie pyperl und zoperl installiert sein. Die mit Zope ausgelieferte Python-Version reicht nicht aus, es muss eine komplette Installation sein.
pyperl verbindet Perl und Python - und ist nicht Zope-spezifisch. zoperl beinhaltet Dreierlei: externe und interne Methoden sowie einen DBI-Datenbankadapter. zoperl baut auf pyperl auf und lässt sich nicht ohne funktionierende pyperl-Installation verwenden. Bislang ist es nicht möglich, vollständige Zope-Produkte in Perl zu schreiben und es ist wohl auch nicht geplant. Entwickler können jedoch Teile des Produkts in Perl verfassen, das heißt, sie können die vorhandenen Perl-Bibliotheken verwenden und die neuen Teile in das endgültige Produkt einbinden. Wenn man bedenkt, dass über bekannte Online-Ressourcen wie das Comprehensive Perl Archive Network (CPAN) zur Zeit weitere 2447 Module zur Verfügung stehen, gibt es eine große Zahl an Tools für Webapplikationen wie Community Portale und Content Management.
Grubert,N., Kirchner, K., Pratt, M. Objektsache.Zope 2.4.0: Content-Management-Eigenschaften und mehr. iX 10/2001, S. 60.
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